Eurovision Song Contest 2018: Ukraine gewinnt, Deutschland ist Letzter

Die Ukraine hat den Eurovision Song Contest 2018 gewonnen. Die Sängerin Jamala bekam für ihr Lied "1944" die meisten Punkte, genau 534, wie die Moderatoren in der Nacht zum Sonntag in Stockholm nach der Präsentation der Wertungen von Jurys und Publikum bekannt gaben. Deutschland mit Jamie-Lee Kriewitz landete auf dem letzten Platz - mit nur elf Punkten.
Das Lied "1944" behandelt das Schicksal von Jamalas Großmutter. Diese war als Krimtatarin von Sowjetdiktator Josef Stalin vertrieben worden und hatte beim Transport nach Kirgisien eine Tochter verloren. Mit Jamalas Erstplatzierung siegte die Ukraine nach 2004 zum zweiten Mal beim ESC.
Auf den zweiten Platz kam die Australierin Dami Im mit 511 Punkten. Den dritten Platz belegte der Russe Sergey Lazarev mit 491 Punkten.
Jamie-Lee stand in einem vom japanischen Manga-Stil inspirierten Outfit auf der Bühne: Sie trug ein kurzes blaues Kleid und hatte bunten Schmuck im Haar. Das Bühnenbild erinnerte an einen dunklen Wald, im Hintergrund leuchtete ein Vollmond.
Im Finale des Musikwettbewerbs traten Kandidaten aus 26 Nationen an. Insgesamt 42 Länder konnten abstimmen. Erstmals wurden die Punkte von Jury und Publikum getrennt vergeben. Mit dem Sieg ist kein Geld, sondern nur eine Trophäe verbunden - außerdem die ESC-Austragung im Folgejahr. Das heißt: Der ESC 2018 wird im Kriegsland Ukraine stattfinden.

Etwa 16.000 Zuschauer kamen in die Globe Arena nach Stockholm. Geschätzt 180 Millionen Zuschauer weltweit verfolgten die Finalshow vor dem Bildschirm.